„Weil wir genau hinhören.“
Was macht HEAD acoustics besonders – für dich als Mitarbeiter und für die Kunden?
Nach mehr als 20 Jahren bei HEAD acoustics hat sich an meiner Begeisterung für das Themengebiet nichts geändert. Hier habe ich Gleichgesinnte gefunden und wir leben tatsächlich unseren Slogan „Sound. Voice. Passion“. Die Leidenschaft, die ich bei meinen Kollegen und Kolleginnen sehe, finde ich großartig. Teamwork ist bei uns alles andere als eine hohle Phrase: Ich leite ein fantastisches Vertriebs-Team, das sehr eng mit unserer Entwicklung, Fertigung und unseren Kunden zusammenarbeitet. Das trägt meiner Meinung nach sehr zu unserem Erfolg bei und ist ein wichtiger Grund dafür, dass ich unsere Themen und Technologien selbst nach diesen 20 Jahren immer noch extrem interessant finde. Die Innovationen, die wir treiben, befriedigen die eigene Neugier und machen schlicht und ergreifend Spaß. Ich glaube, dieser Spaß und diese Leidenschaft machen uns aus, und das können wir auch gut vermitteln. Kunden und Partner sagen mir regelmäßig, dass das bemerkenswert sei und ihnen ein gutes Gefühl bei unserer Zusammenarbeit gibt.
Wie erklärst du eigentlich deinen Freunden und Bekannten, was genau du bei HEAD acoustics machst?
In seiner Komplexität ist das in der Tat nicht so einfach, aber im Bereich Telecom können wir für uns in Anspruch nehmen, fast jedes Smartphone, das es heute auf dem Markt zu kaufen gibt, mit unseren Messgeräten getestet zu haben. Wenn die Frage kommt, was genau wir bei den Smartphones messen und testen, erläutere ich das anhand von Beispielen, die jeder nachvollziehen kann, wie zum Beispiel nervige Echos und lange Latenzen beim Telefonieren – also die Zeit, die das Signal braucht, um von A nach B zu kommen. Warum es stört, wenn man sich selbst sprechen hört, oder es ewig dauert, bis das Gesagte beim Gegenüber ankommt, verstehen alle. Technologien wie ein Echo-Canceller lassen sich dann einfacher erklären.
Bei HEAD sind wir als Vertriebler alles andere als reine Verkäufer. Wir verstehen uns eher als technisch orientierte Berater. Als Ingenieure sind wir tief im Thema und können unsere Kunden umfassend beraten, ihnen unsere Produkte erklären, in Betrieb nehmen und demonstrieren. Auch für sehr individuelle Problemstellungen oder Anforderungen haben wir noch immer die passende Lösung gefunden.
Auf welche Innovationen des Telecom-Bereichs bist du besonders stolz?
Das ist eine schwierige Frage. Eigentlich auf alle. Den größten Impact aber hatten sicherlich Tests für einen großen Netzanbieter, aus denen – vornehmlich durch die Beiträge von HEAD acoustics – aktuelle 3GPP, ETSI und ITU-Normen entstanden sind. Und die modulare labCORE Hardware-Plattform für Tests der Sprachqualität und Audioqualität ist in der Summe ihrer Eigenschaften einzigartig.
Eines meiner „Lieblings-Babys“ ist unser Hintergrundgeräuschsimulationssystem „3PASS“. Ich hatte direkten Einfluss auf die Entwicklung und bin nach wie vor sehr überzeugt von den beeindruckend realitätsnahen Simulationen. Ich habe schon Leute vom Stuhl springen sehen, wenn sie die Geräuschsimulation über die Lautsprecheranordnung gehört haben.
Und dann sind da natürlich unsere vielen verschiedenen Kunstköpfe: Wo andere nur einen haben, haben wir eine ganze Reihe. Auf den ersten Blick sehen sie zwar fast gleich aus, sind jedoch sehr unterschiedlich und lassen sich dank des modularen Konzepts auf so gut wie jeden Anwendungsfall zuschneiden. Nehmen wir zum Beispiel die künstlichen Ohren und Ohrkanäle: Sie sind untereinander verschieden und austauschbar. Jeder Kunde kann sein System genauso anpassen, wie er es für seine Anwendung braucht. Auch unser künstlicher Mund ist einzigartig. Das System funktioniert also flexibel und realitätsnah, und zwar in Sende- und Empfangsrichtung. Das erlaubt uns eine breite Diversifikation und flexible Anpassbarkeit auf neue Produkte und Märkte wie zum Beispiel Microsoft Teams und Amazon Alexa.
Wie läuft das eigentlich in der Praxis, wenn Kunden spezifische Bedürfnisse haben und HEAD acoustics dafür Lösungen und Modifikationen baut?
Das gestaltet sich so vielfältig wie die Bedürfnisse unserer Kunden selbst. Aber wir können uns gerne ein Beispiel anschauen, und zwar eine spezielle Einspannvorrichtung am Kunstkopf. Dieses Teil hält ein Smartphone in Position, so dass die Schallabstrahlung des Handy-Lautsprechers zum künstlichen Ohr und des Kunstkopf-Munds zum Handy-Mikrofon realistisch ist. Nun ging der Trend zunächst zu immer kleineren Handys und wir haben dafür Spannzangen entwickelt. Als aber die ersten Smartphones mit großen Displays aufkamen, kehrte sich der Trend plötzlich um. Ein großer asiatischer Mobiltelefonhersteller bat uns irgendwann, eine Spannzange für 10-Zoll-Tablets herzustellen. Also haben wir eine Kleinstserie entwickelt und gefertigt, ganz nach den besonderen Wünschen des Kunden – das ist übrigens keine ganz so einfache Aufgabe, wie man sich das vielleicht vorstellt. Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass plötzlich jeder so eine Spannzange haben wollte und sie letztendlich zu einem erfolgreichen Produkt wurde. Auch bei anderen Produkten war unsere Entwicklung sehr oft kundengetrieben. Umgekehrt sind auch Produkte entstanden, die dann ihrer Zeit voraus waren oder Trends und Maßstäbe gesetzt haben.
Warum kommen Kunden zu HEAD acoustics und gehen nicht zu anderen Herstellern?
Unsere Kunden schätzen, dass wir sehr flexibel und an ihren Bedürfnissen orientiert sind. Wir hören ihnen zu und können Dinge letztlich so realisieren, wie sie es sich erhofft hatten und brauchen. Dabei trauen wir uns auch, komplizierte und schwierige Herausforderungen anzugehen und erfolgreich zu realisieren. Produkte, die ausschließlich „ganz einfach“ können, haben andere auch. Das meiste, was wir machen, bekommt man nirgendwo anders. Wir haben das Ohr buchstäblich nah am Kunden.
Christian Schüring ist Head of Sales & Support Telecom
Über mich
„Ich bin Jahrgang 1970 und somit ein Kind der „Goldenen Zeiten des Hi-Fi“. Seit meiner Jugend habe ich zwei große Leidenschaften: Tauchen – und natürlich alles, was mit Akustik und Hi-Fi zu tun hat. Das Studium der Nachrichtentechnik an der RWTH Aachen, die Wahl aller Akustik-Fächer und eine Diplomarbeit am Institut für Technische Akustik kamen daher nicht überraschend.“
„Unsere Entwicklung ist sehr oft kundengetrieben. Wir hören
auf unsere Kunden, wagen uns auch an komplizierte
Herausforderungen und setzen sie erfolgreich um.“