ACOPTs – ACQUA-Optionen für erweiterte Funktionalität der Analyse-Software

Eine Vielzahl an ACQUA-Optionen, sogenannte ACOPTs, ermöglichen es, die Mess- und Analyse-Software individuell an die Bedürfnisse des Anwenders anzupassen. Darunter:

  • Werkzeuge zur Signalgenerierung und -analyse
  • Spezielle Berechnungsverfahren für Psychoakustik
  • Verschiedene Verfahren zur instrumentellen Bewertung der Sprachqualität durch MOS-Werte (Mean Opinion Score)
  • Optionen zur anschaulichen Ergebnisdarstellung, beispielsweise in Form von Tortendiagrammen

ACOPT 02 (Signalanalyse)

Code 6812

Mit ACOPT 02 können Anwender nach erfolgter Messung zu einer anderen Analyse des aufgenommenen Signals wechseln und nachanalysieren. Ohne diese ACQUA-Option lassen sich zur Nachanalyse lediglich die Parameter der verwendeten Analyse verändern.

 

ACOPT 09 (SLVM P.56)

Code 6819

ACOPT 09, das Sprachpegel-Voltmeter (Speech Level Voltmeter, SLVM), entspricht dem internationalen Standard ITU-T P.56 (Methode B). Mit dieser ACQUA-Option lässt sich der ASL-Wert (Active Speech Level) berechnen.

 

ACOPT 10 (TOSQA)

Code 6820

Diese ACQUA-Option ermöglicht, die Sprachqualität gemäß der TOSQA-Methode (Telecommunications Objective Speech Quality Assessment) zu ermitteln. ACOPT 10 gibt sowohl einen MOS-Wert als auch einen Impairment-Faktor aus.

 

ACOPT 11 (CLIP)

Code 6821

ACOPT 11 ist die ACQUA-Option, um frei definierbare CLIP-Daten nach dem europäischen Standard ETS 300 778-1 auszugeben. Merkmale von ACOPT 11:

  • Unterstützt alle drei Aktivierungsmethoden: Dual Tone Alerting Signal (DT-AS), Line reversal followed by DT-AS, Ringing Pulse Alerting Signal
  • Zu übertragende Daten sind frei wählbar
  • Signalisierungs-Frequenzen und Pegel sind frei wählbar
 

ACOPT 12 (DTMF)

Code 6822

Mit ACOPT 12 können Anwender DTMF-Signale (Dual-Tone Multi-Frequency; Mehrfrequenz-Wahlverfahren) gemäß ETSI-Standard TBR 21 analysieren. Merkmale dieser ACQUA-Option:

  • Ausgabe aller erkannten Zeichen
  • Prüfen der folgenden Parameter:
    • min./max. Pegel von hohen/tiefen Frequenzen
    • min./max. Pegeldifferenz
    • min. Signal-Rausch-Verhältnis
    • max. Frequenzabweichung
    • min./max. Wähl-/Pause-Zeit
    • max. Anstiegs-/Abfallzeit
 

ACOPT 16 (PESQ)

Code 6836

ACOPT 16 ist die ACQUA-Option, um MOS-Werte gemäß PESQ (Perceptual Evaluation of Speech Quality) zu bestimmen. Sie stellt ein erweitertes Qualitätsmaß zur Verfügung, um die wahrgenommene Sprachqualität in der Telekommunikation nach Empfehlung ITU-T P.862 zu bestimmen.

 

 

ACOPT 17 (Relative Approach)

Code 6839

ACOPT 17 ermöglicht die Relative Approach-Analyse – ein von HEAD acoustics entwickeltes psychoakustisches Verfahren, das auf einem Gehörmodell basiert. Damit lassen sich hörbare Strukturen in Signalen im Zeit- und Frequenzbereich grafisch darstellen, die in anderen Analysen kaum auffallen.

ACOPT 18 (Fernsteuerung von ACQUA über COM-Interface)

Code 6840

ACOPT 18 ist die ACQUA-Option zur externen Steuerung von automatisierten Messabläufen. Merkmale sind:

  • Vorbereitete ACQUA-Projekte über das COM-Interface auflisten und auswählen sowie komplett oder in Teilen starten
  • Datenablage: bereits existierende ACQUA-Messobjekte auswählen oder neue samt ihrer Beschreibung anlegen
  • Rückmeldung über den Fortschritt des Messablaufs und die Messergebnisse per COM-Events
  • ACQUA-Reports für ein ausgewähltes Messobjekt erzeugen
 

ACOPT 19 (Online-Analyse)

Code 6842

Diese ACQUA-Option stellt die Funktionen Online-FFT und Online-Distortion zur Verfügung. Während dieser beiden Echtzeitanalysen können Anwender gleichzeitig kontinuierlich Anregungssignale wiedergeben. Die Analysen sind weitestgehend frei parametrierbar, so lassen sich beispielsweise sowohl die Auflösung der spektralen Analyse als auch die Art der Distortion-Berechnung wählen. Ebenfalls lassen sich spezielle Distortion-Berechnungsverfahren wie „Rub & Buzz“ und die „Total Distortion“ nach Empfehlung ITU O.132 verwenden. Die Zeitkonstante der Analysen ist so wählbar, dass die Auswirkungen von Veränderungen in der Messkette (z. B. andruckkraftabhängige Übertragungsfunktionen zwischen Handapparat und künstlichem Ohr etc.) interaktiv direkt bewertet werden können.

ACOPT 20 (Quality-Pie)

Code 6843

Mit ACOPT 20 lassen sich auch komplexe Messergebnisse sehr anschaulich als Tortendiagramm (Pie Diagram) gemäß Empfehlung ITU-T P.505 darstellen. Diese sogenannten One-View-Visualization-Diagramme erlauben es, multidimensionale Ergebnisse verschiedener Messobjekte auf einen Blick zu vergleichen und zu bewerten. Vordefinierte Vorlagen mit allen Parametereinstellungen und Grenzwerten stehen für zahlreiche Testszenarien zur Verfügung (z. B. IP-Telefone, Gateways, Mobiltelefone, Freisprecheinrichtungen). Eigene Vorlagen für individuelle Testauswertungen lassen sich erzeugen und abspeichern.

ACOPT 21 (3QUEST)

Code 6844

Die ACQUA-Option 3QUEST (3-fold Quality Evaluation of Speech in Telecommunications) bietet ein Berechnungsverfahren, das die instrumentelle Sprachqualitätsbewertung von Telekommunikations-Endgeräten im Störgeräusch ermöglicht. 3QUEST basiert auf den ETSI-Standards EG 202 396-3 und TS 103 106 und deckt sowohl Narrowband- als auch Wideband-Szenarien mit Hintergrundgeräuschen ab. Für Super-Wideband- und Fullband-Szenarien steht ACOPT 35 zur Verfügung.

ACOPT 23 (GCF)

Code 6848

Das Global Certification Forum (GCF) definiert Testkriterien, um 2G-, 3G- und 4G-Mobilfunkgeräte zu zertifizieren. Als GCF-Mitglied bietet HEAD acoustics die GCF-zertifizierten Testplattformen TP 89, TP 90 und TP 190 an, die Audio-Testfälle für Narrowband-, Wideband- und Super-Wideband-Szenarien gemäß der 3GPP-Standards TS 26.131, TS 26.132 und TS 51.010 abdecken.
Hersteller und Testlabore können mit TP 89, TP 90 oder TP 190 in Kombination mit ACOPT 23 (Option GCF) Testfälle von 2G-, 3G- und 4G-Mobilfunkgeräten, die auf einer dieser Testplattformen validiert wurden, zur offiziellen GCF-Zertifizierung beim Global Certification Forum einreichen.

ACOPT 24 (PTCRB)

Code 6849

Das PCS Type Certification Review Board (PTCRB) definiert Testkriterien, um 2G-, 3G- und 4G-Mobilfunkgeräte zu zertifizieren. HEAD acoustics bietet die PTCRB-zertifizierten Testplattformen TP 89, TP 90 und TP 190 an, die Audio-Testfälle für Narrowband-, Wideband-, und Super-Wideband-Szenarien gemäß der 3GPP-Standards TS 26.131, TS 26.132 und TS 51.010 abdecken.

Hersteller und Testlabore können mit TP 89, TP 90 oder TP 190 in Kombination mit ACOPT 24 (Option PTCRB) Testfälle von 2G-, 3G- und 4G-Mobilfunkgeräten, die auf einer dieser Testplattformen validiert wurden, zur offiziellen PTCRB-Zertifizierung beim PCS Type Certification Review Board einreichen.

ACOPT 25 (Psychoakustik)

Code 6852

ACOPT 25 bietet eine Messkarte, mit der verschiedene psychoakustische Analysen durchgeführt werden können (auch im ACQUAlyzer-Menü Analysis anwählbar). Die ACQUA-Option bietet unter anderem folgende Analysemethoden:

  • Lautheit über Zeit (ISO 532-1 und andere)
  • Spezifische Lautheit (ISO 532-1 und andere)
  • Spezifische Lautheit über Zeit (ISO 532-1 und andere)
  • Schärfe über Zeit
  • Rauheit über Zeit (Gehörmodell)
  • Spezifische Rauheit (Gehörmodell)
  • Spezifische Rauheit über Zeit (Gehörmodell)
 

ACOPT 26 (Raumakustik)

Code 6853

ACOPT 26 bietet eine Messkarte, um raumakustische Analysen basierend auf Maximalfolge-Signalen (Maximum Length Sequence) durchführen zu können (auch im ACQUAlyzer-Menü Analysis anwählbar). Neben der Impulsantwort lassen sich mit dieser ACQUA-Option die Nachhallzeit (RT60, EDT), die Nachhallzeit über Frequenzbändern sowie das kumulative Zerfallsspektrum berechnen.

 

ACOPT 27 (Speech Transmission Index (STITEL, STIPA, RASTI))

Code 6854

Diese ACQUA-Option ACQUA bietet eine Messkarte zur Berechnung der Speech Transmission Index-Varianten STITEL, STIPA, RASTI (auch im ACQUAlyzer-Menü Analysis auswählbar) nach IEC 60268-16.

 

ACOPT 28 (SNRI- & TNLR-Berechnung gemäß ITU-T G.160)

Code 6855

ACOPT 28 bietet eine Messkarte für Messungen zur Werteberechnung gemäß ITU-T G.160 (Appendix II, Amendment 2, 08/2011). Darüber hinaus fügt diese ACQUA-Option dem Calculation-Menü im ACQUAlyzer einen neuen Eintrag hinzu, um dieses Berechnungsverfahren direkt auf das im Zeitfenster angezeigte Signal anzuwenden.

 

ACOPT 29 (EQUEST)

Code 6856

ACOPT 29 bietet ein von HEAD acoustics entwickeltes Berechnungsverfahren, um das Echoverhalten von Endgeräten basierend auf der Gehörmodellanalyse EQUEST (Echo Quality Evaluation of Speech in Telecommunications) zu beurteilen. Mit EQUEST können Anwender Narrowband-, Wideband- und Super-Wideband-Szenarien bewerten. Berücksichtigt werden bei diesem Verfahren insbesondere auch Maskierungseffekte, die etablierte andere Verfahren vernachlässigen.

 

ACOPT 30 (POLQA)

Code 6857

Diese ACQUA-Option bietet ein Berechnungsverfahren, um MOS-Werte gemäß POLQA (Perceptual Objective Listening Quality Analysis) zu bestimmen. POLQA ist eine Sprachqualitätstest-Technologie für Fest-, Mobil- und IP-Netzwerke. Sie wurde von der ITU-T als Empfehlung P.863 standardisiert und kann beispielsweise zur Sprachqualitätsanalyse von HD Voice, HD Voice+, 3G- und 4G/LTE-Netzwerken verwendet werden.

 

ACOPT 31 (Batch Processing)

Code 6858

ACOPT 31 bietet ein eigenständiges Hilfsprogramm zur automatisierten Stapelberechnung von PESQ, TOSQA, 3QUEST, 3QUEST-SWB/FB, POLQA, G.160 (SNRI), EQUEST, sprachbasierten Gegensprechanalyse und AutoDT (Automated Double Talk; Automatisiertes Gegensprechen). Außer für letzteres sind zusätzlich die entsprechenden ACOPTs erforderlich.

ACOPT 32 (Sprachbasierte Gegensprechanalyse)

Code 6859

ACOPT 32 stellt zwei sprachbasierte Methoden zur Messung und Analyse von Gegensprechen bereit – hauptsächlich um die Leistung der Echokompensation einzustufen:

  1. Automatisierte Gegensprechanalyse mit Sprachsignalen gemäß Empfehlung ITU-T P.502
  2. Sprachbasierte Gegensprechanalyse entsprechend des 3GPP-Standards TS 26.132

ACOPT 34 (Speech Intelligibility Index)

Code 6865

Der SII ist ein Maß für die Sprachverständlichkeit im Störschall. ACOPT 34 (Option Speech Intelligibility Index (SII)) berechnet den SII einer Kombination von Störgeräusch und Sprachsignal gemäß ANSI S3.5-1997. Das Sprachsignal wird spektral vorgegeben. Anwender können ein im ANSI S3.5 vorgegebenes spezielles Sprachspektrum verwenden oder ein eigenes.

ACOPT 35 (3QUEST-SWB/FB)

Code 6866

Als Weiterentwicklung von 3QUEST (ACOPT 21) implementiert ACOPT 35 (Option 3QUEST-SWB/FB) das standardisierte Verfahren gemäß ETSI TS 103 281 (Modell A) zur Berechnung von S-MOS (Sprachqualität), N-MOS (Geräuscheinfluss) und G-MOS (Gesamtqualität) für Super-Wideband- und Fullband-Szenarien (Frequenzbereich bis 20 kHz). Das Analyseverfahren ist aufgrund eines sehr aufwendigen Trainings- und Validierungsprozesses noch robuster gegenüber Signalverarbeitungsverfahren und Störgeräuschen, die nicht in den Trainingsdatenbanken vorhanden waren. 3QUEST-SWB/FB benötigt kein unprozessiertes Referenzsignal mehr.

ACOPT 36 (MDAQS)

Code 6867

MDAQS ist ein von HEAD acoustics entwickeltes KI-basiertes Analyseverfahren zur instrumentellen Bewertung von Audioqualität. Das Verfahren basiert auf einem Algorithmus, welcher mit Versuchsdaten aus einem zugeschnittenen Hörversuchs-Design trainiert wurde. MDAQS errechnet für beliebige Wiedergabesysteme wie z.B. Lautsprecher, Kopfhörer, Headsets, Systeme im Fahrzeuginnenraum, mobile und smarte Lautsprecher MOS für vier Qualitätsattribute, wie sie von naiven Hörern empfunden werden. Somit lässt sich während und nach der Entwicklung deren Audioqualität schnell und komfortabel bewerten.

ACOPT 37 (ABLE / Höranstrengung)

Code 6869

ABLE (Assessment of Binaural Listening Effort) erweitert ACQUA um die Fähigkeit, die Höranstrengung für Sprachsignale von Kommunikationsgeräten automatisch und reproduzierbar zu bewerten. Für die Simulation realistischer Szenarien werden die Sprachsignale durch ein Simulationssystem für Hintergrundgeräusche beeinträchtigt. Die Analyse und der Bewertungsprozess von ABLE folgen den Spezifikationen gemäß ETSI TS 103 558. Die Ergebnisse der Bewertung werden als MOS-Wert (Mean Opinion Score) dargestellt.

ACOPT 38 (LEAP)

Code 6871

Listening Effort from Acoustic Parameters (LEAP) ist ein Algorithmus für die Vorhersage der Höranstrengung bei einem suboptimalen Signal. Der Algorithmus benötigt ausschließlich ein aufgenommenes Signal und kein Referenzsignal für die Berechnung der Vorhersage. Eine Anwendung für LEAP ist die Bewertung von synthetischer Sprache, z.B. von digitalen Assistenten in smarten Lautsprechern, Navigationssystemen oder Text-to-Speech-Engines. Es eignet sich ebenfalls für Situationen in denen Referenzsignale selten verfügbar sind, wie z.B. bei Lautsprecheransagen in Bahnhöfen oder Flughäfen. LEAP ist eine Softwarelösung die vom Fraunhofer IDMT-HSA entwickelt wurde.


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